Die IMBSE-Akademie ist eine reflektierende Seite der IMBSE GmbH. Fragen stehen im Vordergrund. Antworten sind weder notwendig noch unmöglich.
Samstag, 26. Februar 2011
Die Attraktion der Systeme
Bei aller Aktualität (oder habe ich etwas verpasst?) des "systemischen Ansatzes" frage ich mich immer, worin die Attraktion der Systeme besteht, dass man sich ihnen immer noch und immer wieder zuwendet. Wenn man einschlägige Werke liest, kann man jedoch sehr häufig beobachten, dass das mit den Systemen nicht so ernst gemeint ist. Nach wie vor "fasziniert" viel mehr die Person, das Gegenüber in der Beratung. Vielleicht ist das auch gut so, weil Systeme ja herrlich unsichtbar sind und immer dann verschwinden, wenn man gerade im Begriff ist, ihnen ganz nah zu sein. Aus meiner (beschränkten) Sicht ist es bislang ledliglich Fritz B. Simon gelungen, einen "scharf gestellten" Systemblick mit der Kunst der systemischen Praxis zu verbinden.
Dienstag, 15. Februar 2011
Übergangssystem
Das Übergangsystem bezeichnet die Maßnahmen, Projekte, Programme, die greifen, wenn der Übergang zwischen Schule und Ausbildung nicht nahtlos funktioniert. Aus zwei Gründen gefällt mir die Bezeichnung "Übergangssystem" gar nicht:
1. Niemandem gelingt es, das System des Übergangs genau zu beschreiben. Ich frage mich, aus welchen Elementen das "System" besteht? Welche Funktion bedient es, wie schließt es sich gegenüber anderen Systemen? Was ist das Proprium dieses Systems?
2. Die Vorstellung, dass vor dem "Übergang" kein Übergang da war und nach dem "Übergang" kein Übergang folgt scheint mir altmodisch. Als wäre nach dem Übergang das Ziel erreicht? Welches denn? Ist die Ausbildung das Ziel oder bildet sie den Übergang in Beschäftigung, oder ist die erste Beschäftigung der Übergang in eine weitere Qualifizierung, die wiederum den Übergang zu einer anderen Beschäftigung ermöglicht.
1. Niemandem gelingt es, das System des Übergangs genau zu beschreiben. Ich frage mich, aus welchen Elementen das "System" besteht? Welche Funktion bedient es, wie schließt es sich gegenüber anderen Systemen? Was ist das Proprium dieses Systems?
2. Die Vorstellung, dass vor dem "Übergang" kein Übergang da war und nach dem "Übergang" kein Übergang folgt scheint mir altmodisch. Als wäre nach dem Übergang das Ziel erreicht? Welches denn? Ist die Ausbildung das Ziel oder bildet sie den Übergang in Beschäftigung, oder ist die erste Beschäftigung der Übergang in eine weitere Qualifizierung, die wiederum den Übergang zu einer anderen Beschäftigung ermöglicht.
Montag, 14. Februar 2011
Gesprächs-Labyrinth
Wern noch an die gelingende Kommunkation glaubt, dem sei das schöne Tool "Gesprächs-Labyrinth" aus der Zeitschrift für Organisationsentwicklung empfohlen. Wer sich eher mit misslingender Kommunikation beschäftigen will, der kann einerseits weiterhin Watzlawick studieren oder andereseits umsatteln auf Systemtheorie Luhmannscher Prägung. Die Theorie "lebt" ja von der Beobachtung der Abweichung. Das kann für die Beratungsarbeit ungemein instruktiv wirken.
Samstag, 12. Februar 2011
"Zukunft der Beratung"
Hinweisen möchte ich an dieser Stelle auf einen Text von Frank Nestmann "Zukunft der Beratung", den ich zwar noch nicht gelesen haben, der jedoch in Kürze in diesem Blog etwas eingehender beschrieben werden wird. Ebenso wollen wir das gerade erschienene Buch "Zukunftsfeld Bildungs- und Berufsberatung" ein wenig durcharbeiten und den Transfer für unsere Vorhaben herausarbeiten. Die Auseinandersetzung mit den für uns wichtigen Inhalten werden wir hier bald veröffentlichen.
Interview mit Prof. Dr. Peter Fuchs
In wenigen Tagen werden wir auf unserer Akademie homepage drei Teile eines Interviews mit Prof. Dr. Peter Fuchs veröffentlichen. Ich freue mich schon, wenn es Reaktionen aus der Beratungslandschaft an der Schnittstelle Schule/Beruf gibt. Die Akademie plant in diesem Jahr weitere workshops, Seminare und Themenabende zur Arbeit an Theorie und Praxis.
Freitag, 11. Februar 2011
Laufbahn, Karriere, Lebenslauf
Wenn ich an Laufbahnen denke, dann habe ich einen Art "Kaminkarriere" innerhalb einer Behörde vor Augen. Bei Karriere dene ich eher an positive, steile Karrieren. Wenn ich nach "Lebenslauf" googel, dann sehe ich die klassische zweite Seite einer Bewerbung. Wenn wir die berufliche Phase von Beginn an beschreiben und dabei das besondere Kopplungsverhältnis zwischen Individuum und Gesellschaft in den Blick nehmen, so bin ich noch unschlüssig, ob die berufliche Zeit mit einem von den drei Begriffen passend beschrieben ist.
Donnerstag, 10. Februar 2011
Exklusion
Aus systemtheoretischer Sicht ist die Gesellschaft alles, was kommunikativ der Fall ist. Im Fall der gesellschaftlichen Exklusion sind alle nicht-kommunikativen Operationen exkludiert. Individuen sind gesellschaftlich nicht inkludiert. Sie stellen der Gesellschaft im Rahmen des Bewusstseins und der körperlichen Operationen Komplexität zu Verfügung, die kommunikativ aufgegriffen werden können. Und jetzt für Praktiker: Wenn es um Karrieren von Leuten geht, wie sieht dann eine systemtheoretische Beschreibung der Kopplung zwischen Individuum und Gesellschaft aus. Wenn ich richtig liege, hat hierzu bislang Maren Lehmann viel beigetragen.
Inklusion
Es könnte ein interessantes Unterfangen sein, den Inklusionsbegriff für die Arbeit an der Karriere "scharf" zu stellen. Die Inklusion der Soziologie ist ja eine andere als die Inklusion der Behindertenpädagogik. Für die Arbeit an der Karriere scheint mir die soziologische Bestimmung brauchbarer.
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