Ich habe einen Wikipedia-Text beigefügt, den ich zu 95%
nicht verstehe. Aber seit ungefähr 25 Jahren bin ich fasziniert von der
Aufforderung „Triff eine Unterscheidung“. Damit beginnt ALLES. Eine
Unterscheidung zu treffen, ist fast so etwas wie eine Entscheidung zu
treffen, aber die Entscheidung ist in der Regel ja eine Bekräftigung oder
Betonung von getroffenen Unterscheidungen. Immer „hinterlässt“ eine
Unterscheidung als Spur eine markierte (Dies) und eine unmarkierte Seite
(Nicht-Dies). Die markierte Seite ist präzise und die nicht-markierte Seite ist
diffus. Wenn ich „gelb“ sage, ist „nicht-gelb“ die unmarkierte Seite. Wenn ich die
Einheit dieser Unterscheidung gelb/nicht-gelb wiederum mit einer Unterscheidung
benenne, dann könnte ich „Farbe“ sagen und damit eine neue Unterscheidung treffen, auch
wieder mit einer markierten Seite „Farbe“ und einer unmarkierten Seite „Nicht-Farbe“.
Die nicht-markierte Seite ist aber eben nicht alles andere als „gelb“, denn „gelb“
eröffnet nicht den Horizont auf „Kuchen“ oder „Mädchen“ sondern auf „weitere
Farben“. Wenn ich mir eine Gabel aus der Schublade nehme, dann liegt die Gabel
im Kontext des Bestecks und ich weiß nicht nur, dass ich dort die Gabel finde
sondern auch Messer und Löffel.
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