Dienstag, 2. Juli 2013

Niemand ist da

Die Frage, wie weit man die Auflösung der eigenen Identität betreiben darf, hängt von der individuellen Verträglichkeit ab. Wer hält es aus, niemand zu sein. Stellt man sich vor, man selbst sei eine Ansammlung von Collagen der Selbst- und Fremderwartungen, dann wird es richtig anstrengend und haltlos. Einen Halt fände man in der Leere (oder Fülle) der Differenz von Selbst- und Fremderwartung. Nach Derrida (er möge mir verzeihen) wäre "man" die Spur, die entsteht, wenn Selbst- und Fremderwartungen oszillieren.
Ich möchte in loser Folge an dieser Stelle einmal ausprobieren, für diese substanzlose Sicht Plausbilitäten zu finden.