Die IMBSE-Akademie ist eine reflektierende Seite der IMBSE GmbH. Fragen stehen im Vordergrund. Antworten sind weder notwendig noch unmöglich.
Dienstag, 3. Juli 2012
Zielklärung
In der Regel tun wir in der Beratung von Auszubildenden so, als wäre der Wunsch nach beruflicher Entwicklung ein Naturgesetz. In der Regel machen wir aus unserer individuellen hoch fragilen Weltkonstruktion eine objektive Gegebenheit und sprechen von "letztendlich" und "Es ist ja schließlich so, dass..." und "im Grunde..." und "wahr ist ja, dass" und "Sie wissen selbst so gut wie ich, dass...". Wenn man das alles weglässt und in der Beratung die eigenen - sicherlich auch vorgegebenen - Ziele beschreibt und klärt, ob der Auszubildende diese als eigene Zielen übernehmen kann, vielleicht auch testet, inwieweit die Ziele des Azubis so umformuliert werden können, dass sie in den "Normenkorridor" passen, wäre schon viel erreicht. Meine Bitte wäre zu riskieren, die eigene Sicht ( und ich weiß, dass man sie sich mühsam erarbeitet hat und dass man möglicherweise den Halt verliert, wenn man sie zur Disposition stellt) zu relativieren, die Ziele dem System zuzuordnen, das sie vorgibt/formuliert und dann zu probieren, "was geht".
Montag, 2. Juli 2012
„Ceci n'est pas une pipe.“
Ich laufe ja gerne und gestern hatte ich Gelegenheit neben einem Mann zu laufen, dessen T-Shirt ein Halbmarathonaufdruck schmückte. Ich dachte also, dass ich mit diesem "Halbmarathoni" gut mithalten könne. Ich fühlte mich sogar so sicher, dass ich gönnerhaft sagte: "Beim nächsten Mal, kannst du ja einen ganzen Marathon anpeilen." Dann erzählte er mir, dass er das T-Shirt geschenkt bekommen habe, dass er bereits 6 Marathons gelaufen sei, dass seine Zeit nun unter 3 Stunden liege, dass er gerade einen Entspannungslauf mache (Ich war schon längst im anaeroben Bereich) und eigentlich lieber Marathon in den Bergen laufe. Hm, da war mein Hochmut weg und ich war recht beeindruckt. Nach einigen Kilometern musste ich abbiegen und ich war froh, wieder langsamer laufen zu können. Moral von der Geschichte: Geh lieber davon aus, dass der Name nicht für die Sache steht.
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